2. Bundesliga Pro Damen: BBSC im letzten Heimspiel des Jahres mit Handikap
Ein Lehrstück über die Abhängigkeit eines Mannschaftsgebildes von Führungspersönlichkeiten konnten die Zuschauer am vergangenen Samstag in der Köpenicker Hämmerlinghalle sehen. Die personell heftig mit Handikap ausgestatteten Berlinerinnen hatten gegen den ETV Hamburg keine Chance.
Beim Einlauf der Mannschaften wurde auch für den letzten fachkundigen Zuschauer deutlich, dass der BBSC aus Verletzungsgründen ohne die drei in den vergangenen Spielen erfolgreichsten Angriffspielerinnen antreten muss. Sowohl Annalena Grätz wie auch Jovana Dordevic (jeweils Außenangriff) und Deborah Scholz (Diagonale) standen nicht zur Verfügung. Die ohnehin nur begrenzt dem Team zugerechnete Durchschlagskraft im Angriff konnten die Nachrücker Angelina Meyer und Alina Gottlebe-Fröhlich nicht erreichen, zumal die Hamburger mit großem Druck in den Aufschlägen arbeiteten und die Berliner Abwehr allein 15 Asse zuließ. Insbesondere Svea Frobel und 1,90m-Diagonale Constanze von Meyenn wirbelten mit ihren präzisen und harten Schlägen - bestens in Szene gesetzt von Zuspielerin Luise Klein - die Berliner Abwehr durcheinander und punkteten immer wieder, vor allem auch in den langen Ballwechseln, deren fast durchgängiger Verlust auf Berliner Seite besonders weh tat.
Im 3. Satz brachte Berlins Trainer Jens Tietböhl auch Daniela Ligacheva zum Einsatz, die nach langer Verletzungspause ihren allerersten Liga-Einsatz der Saison absolvieren konnte. Die 18-jährige fügte sich sofort in das Spiel ein und überzeugte mit Nervenstärke und schönen Aktionen. Neun von ihr erzielte Punkte in etwa anderthalb Sätzen zeigen das Potenzial für die Zukunft. Jedenfalls gelang es dem Team im 3. Satz mit absolutem Kampf den Hamburgern den Satz zu entreißen - das sollte im 4. Satz aber nicht mehr funktionieren, da die Hamburger wieder eine Schippe drauf legten und einen ungefährdeten Sieg einfuhren.
Die MVP-Medaillen des Abends gingen an Berlins Libera Annika Völker sowie Hamburgs Constanze von Meyenn (24 Punkte!).
Der BBSC wird die 4-wöchige Weihnachtspause gut brauchen können, um die Spielerinnen für die nächsten Aufgaben wieder aufbauen zu können, sowohl von den Verletzungen her wie auch mental hinsichtlich der letzten Niederlagen. Am 11. Januar 2025 19:00 Uhr geht es für den Verein erstmals in den Berliner Volleyballtempel, die Max-Schmeling-Halle. Dort wird der BBSC nach dem Nachmittagsspiel der BR Volleys gegen die Baden Volleys um 19:00 gegen Oythe antreten.
Am Wochenende für den BBSC im Einsatz: Sarah Nur Kayadibi, Noelani Kleiner, Angelina Meyer, Anne Roebel, Annika Völker, Antonia Heinze, Stephanie Utz, Sophie Schilling, Antonia Lutz, Alina Gottlebe Fröhlich, Romy Birnbaum, Daniela Ligacheva, Emely Radügge, Roxana Vogel
Burkhard Kroll