Dritte Liga: Berlin angelt sich zappelnde Hamburgerinnen

24.11.2018 SCALA - BBSC: Am Samstag Vormittag starteten wir aus der Mutterstadt um uns drei Punkte von den Hamburger Fischköppen zu angeln. Mit unseren Schlittschuhen in der Hand und Hackepeter gestärkt, heizten wir die schon traditionell als kalt und rutschig bekannte Halle ein. Zur Einstimmung auf die Partie lauschten wir diesmal dem heimischen Dialekt statt der serbischen Sprachgewandtheit: Headcoach Nikola Poluga überlies das Zepter an diesem Wochenende seinem Co Frank Bartelt, der uns nochmal die nötige Hauptstadtattitüde ans Herz legte.

Trotz alledem müssen unsere großartigen und flotten Busfahrer René und Sascha unsere Spielsicherheit wohl auf der Autobahn überholt haben, denn wir starteten zu Beginn des ersten Satzes eher gebremst. Zunächst schlitterten wir in der Annahme und konnten leider auch im Aufschlag noch nicht überzeugen. Jedoch steigerte sich unsere Leistung zunehmend und vor allem durch die gute Blockarbeit konnten wir zwei Satzbälle der Mädels von SCALA abwehren und gewannen den ersten Satz trotz des durchgehenden Rückstandes mit 26:24.

Leider konnten wir die gute Leistung im folgenden Satz nicht wieder abrufen und lagen teilweise bis zu 9 Punkte hinter SCALA. Erst durch eine druckvolle Aufschlagserie von Lea Schilling kämpften wir uns zurück ins Spiel. Doch die Aufholjagd kam zu spät: die Hamburgerinnen behielten in der chrunchtime die Nerven und ließen sich den Rollmops nicht mehr vom Brötchen nehmen, sodass wir den Satz zähneknirschend mit 25:27 abgeben mussten.

In Satz drei waren wir heiß wie Backfischfrittierfett und Scala stocherte nur im Hamburger Nebel. Mit Linda Bröske demonstrierten wir unseren Gastgeberinnen die unüberwindbare Berliner Mauer und stoppten die Angriffe mehrfach sogar im beachtlichen Dreierblock direkt an der Netzkante. Luise Erdmann lies ein Aufschlagfeuer auf den schwankenden Annahmeriegel von Scala nieder und gab das Spielgerät von 8 bis zu 17 Berliner Punkten nicht aus der Hand. Scalas Punktezahl entsprach praktisch dem Zuschaueraufkommen in der Halle: mehr als neun Punkte gingen den Gegnerinnen nicht ins Netz.

Doch täglich grüßt der Hamburger Hering: so ganz ohne Nervenkitzel konnten wir dann doch nicht und erneut mussten wir uns an den Vorsprung der Gastgeberinnen heften. Dicht auf den Hamburger Flossen agierten wir aalglatt im Angriff und der Ball flutschte wiederholt durch Scalas Block. Libero Geheimwaffe Stanzi Bieneck stabilisierte unseren Annahmeriegel und schob die Aufschläge geschmeidig aus den Knien ans Netz. Doch leider war uns unser Unglücksrabe, bald inoffizielles Teammaskottchen, aus Berlin scheinbar bis nach Hamburg gefolgt: beim Stand von 18:20 glitt unsere zuvor souverän agierende Angreiferin Luise Erdmann aus und verletzte sich am Sprunggelenk. An dieser Stelle bedanken wir uns noch einmal für die Hilfsbereitschaft und medizinische Ausstattung der Gastgeberinnen.

Da Annahmespieler eine seltene, beinah vom aussterben bedrohte Art im BBSC Kader sind, fiel der suchende Blick zur Bank von Trainer Frank Bartelt auf Tina Seidel, die trotz Schulterproblemen und Positionsroulette überzeugte. Die Berlinerinnen wollten ihre Teamkollegin nicht noch einen weiteren Satz im gegnerischen Lager bibbern lassen, fassten sich ein Herz und am Netz noch einmal ordentlich zu. Unsere spätere MVP Rosali Nimz brachte die Wendung, knallte zwei schmackhafte Aufschläge übers Netz und angelte uns den Ausgleich zum 20:20. Ein nervenaufreibender Schlagabtausch bot sich auch unseren beiden Berliner Fans, in dem Abwehrspezialistin Lou Klappenbach keinen Ball im eigenen Feld akzeptieren wollte. Am Ende siegte Hackepeter über Fischbrötchen: beim 28:26 bejubelten wir neben dem Feld um unsere verletzte Luise den hart erkämpften und leider auch teuer bezahlten Sieg in Hamburg.

Der Blick auf die Uhr bestätigte unsere vorausschauende Reiseplanung und wir verließen gegen 21 Uhr die Halle nicht Richtung geliebter Mutterstadt, sondern auf dem Weg in die Tiefen des Hamburger Kiez. Somit kamen wir unserem kulturellen Auftrag zuverlässig nach und hinterließen den Berliner Glitzer sowohl in der Halle als auch im Nachtleben der Hansestadt.

Die entspannte, ruhige und unkomplizierte Heimreise am folgenden Sonntagmorgen verdanken wir Teammanager Sascha Jerosch, Busfahrer und Teampapa René Fischer sowie ganz besonders unserem Sponsor, Fan und Unterstützer Fred Goldammer mit KW Ambulance!

Es spielten für den BBSC: Lisa Kerger, Mareike Birmele, Laura Hippe, Rosali Nimz, Luise Erdmann, Lea Schilling, Saskia Kasten, Kristina Seidel, Linda Bröske, Esther Schwarz, Constanze Bieneck, Lou Klappenbach

 Autor:

BBSC II - Team

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